Elemente einer Geschichte der Lernwerkstatt
"Bildung vollzieht sich an konkreten Gegenständen und in bestimmten Situationen." (Thüringer Bildungsplan bis 18 Jahre)
"Bildung vollzieht sich an konkreten Gegenständen und in bestimmten Situationen." (Thüringer Bildungsplan bis 18 Jahre)
"Durch möglichst vielfältige Anregungen werden jedem Kind, [...] Erfahrungsräume eröffnet, die alle Aspekte menschlichen Lebens betreffen." (Thüringer Bildungsplan bis 18 Jahre, S. 12)
Um diesem pädagogischen Grundprinzip nicht nur in unserer alltäglichen Arbeit Rechnung zu tragen, sondern auch darüberhinaus Chancen der Auseinandersetzung mit dem Leben zu bieten, haben wir für die Kinder (bereits vor einiger Zeit, aber jetzt mit neuem Impuls) die "Lernwerkstatt" (LW) geschaffen.
Die LW ist dabei eine Methode um Kindern die Möglichkeit zu geben sich mit vorbereiteten Materialien eigenständig auseinanderzusetzen. Das Prinzip der LW ist grundsätzlich entlehnt aus der Montessori-Pädagogik, genauer den "Übungen des täglichen Lebens". Hier ist es die Gelegenheit für Kinder sich mit Material (entsprechend eines auferlegten Zieles) aus dem Alltag spielerisch auseinanderzusetzen und um des "Tuns"-Willen Bewegungsabläufe aus eigener Intension heraus zu wiederholen.
An diesem Grundprinzip orientiert sich die LW, öffnet dagegen die Zielstellung dahingehend, dass die Kinder ihre eigenen Ziele setzen und verwirklichen, somit Kreativität und Lösungsorientierung einen neuen Stellenwert bekommen.
Die Lernwerkstatt beinhaltet Elemente nach spezifischen Schwerpunkten, wie Technik und Konstruktion, Mathematik, Schrift/ und -sprache, Sinneswahrnehmung oder anderweitig, bewusst gesetzte Herausforderungen.
Die LW befindet sich bei uns im Kinderrestaurant und wird von allen Kindern der oberen Etage genutzt, selbstverständlich in Absprache miteinander und in Kleingruppen. Wichtig ist eine ruhige Atmosphäre im Raum, die die Eigenständigkeit und das "Dranbleiben" fördern sollen. Auch die "äußerliche Ordnung" des Materials ist bewusst gesetzt und hat sein Ziel als Orientierungs-, aber auch als Anreizelement zum Aufbau einer "inneren Ordnung" im Kind.
Die Kinder wählen selbstständig das Material aus und gehen in den intensiven Austausch damit. Es wird geforscht, experimentiert und probiert, was man mit dem Material alles "anstellen" kann.
Je nach Alter und Entwicklungsstand gibt es verschiedene Anknüpfungspunkte. Die eigene Wahl des Ziels schafft dabei immer wieder neue kreative Ergebnisse, die uns selbst immerwieder überraschen.
In der Auseinandersetzung mit dem Material erwerben sich die Kinder verschiedene Fertigkeiten und erweitern ihre individuellen Fähigkeiten, somit werden die eigenaktiven Bildungsprozesse gefordert und gefördert. Im Ergebnis sind sie unfassbar stolz auf ihr eigen "Geschaffenes".
Haben Sie Fragen, rufen Sie oder sprechen Sie uns gern dazu an.
Ihre Kita Pinocchio